Streamen auf Twitch: So funktioniert es!

Twitch.tv

Streaming ist heute eine gigantische Branche geworden, in der man nicht nur einen gewissen Bekanntheitsgrad erreichen, sondern auch Geld verdienen kann. Immer mehr Menschen entscheiden sich daher, ihr Glück in der Branche zu versuchen. Damit ist die Konkurrenz in den letzten Jahren natürlich enorm gestiegen, aber genauso gibt es immer mehr Konsumenten, die sich verschiedene Streams ansehen. Die gängigste Streaming-Plattform für Gamer ist Twitch. Was man für den ersten erfolgreichen Stream benötigt, haben wir uns genauer angesehen!

Twitch: Nur für Gamer?

Einen Stream können Interessenten auf verschiedenen Plattformen starten. YouTube war wohl eine der ersten Seiten, die das Format in der heutigen Form angeboten haben, ist allerdings auf einen anderen Inhalt fokussiert. Die Bandbreite an Themen, die gestreamt werden, ist auf der Video-Plattform nämlich äußerst vielfältig. Gaming ist zwar eine wichtige Nische, allerdings nicht annähernd so ausgeprägt wie auf Twitch. Daher entscheiden sich die meisten Gamer dazu, ihren Stream auf Twitch aufzubauen, denn hier suchen Zuschauer genau nach den Live-Inhalten beim Zocken. Die Konkurrenz ist natürlich groß, denn auf Twitch werden nicht nur einzelne Streamer übertragen, sondern auch ganze Events und große eSport-Turniere. Die eSport-Branche ist in den letzten Jahren enorm gewachsen und mittlerweile sogar in Deutschland ein wichtiger Wirtschaftssektor geworden. Events werden in Städten wie Köln und Berlin abgehalten und locken Tausende Zuschauer in ihre Hallen. Wer nicht dabei sein kann, schaltet über Twitch ein. Dazu wächst die eSport-Sparte bei Wettmachern ebenfalls weiter. Schon heute gibt es eine Vielzahl von eSport-Disziplinen, die man im Katalog von eSport Wettanbietern finden kann. Und wer eine Wette abgeschlossen hat, verfolgt die Spiele natürlich mit – und das am besten live! Gelegentlich findet man auf Twitch andere Themen außerhalb der Gaming-Sparte, z. B. in der Kategorie IRL (In Real Life – übersetzt: im echten Leben). Vorwiegend kommt man jedoch mit Gaming-Inhalten in die erfolgreichen Sphären.

Quelle: unsplash.com

Equipment: Was braucht man?

Bevor man mit dem Streaming loslegt, muss natürlich das nötige Equipment vorhanden sein. Das beginnt bei einem starken Gaming-PC, der die Systemanforderungen für alle gewünschten Titel erfüllt und ohne Lags übertragen kann und geht weiter über die Gaming-Tastatur und -Maus sowie ein hochwertiges Headset. Die Mindestanforderungen findet man außerdem auf der Plattform selbst. Dazu empfiehlt Twitch, dass man einen Computer verwendet, der mindestens einen Intel Core i5-4670 Prozessor, 8 GB RAM und Windows 7 besitzt. Alles, was neuer oder besser ist, funktioniert natürlich genauso. Mac-Nutzer können ebenfalls mit den derzeitigen MacBooks oder iMacs streamen, allerdings sind sehr viele Spiele nicht für Apple verfügbar, was die Auswahl deutlich einschränkt. Natürlich ist auch die Grafikkarte eines Computers von Bedeutung – laut Twitch sollte darauf zumindest DirectX 10 unterstützt werden. Noch einfacher wird das Streamen mit zwei Bildschirmen oder sogar zwei PCs, denn das gleichzeitige Spielen und Übertragen fordert der Hardware eine ordentliche Leistung ab. Nun fehlt nur noch eine ruhige Location, eine halbwegs gute Kamera oder Webcam und ein oder zwei Lichter. Viele Streamer bauen sich eine eigene Greenbox, in dem sie den Bereich hinter sich durch eine grüne Leinwand verdecken. So können sie ihren Kopf am unteren Bildschirmrand einblenden, ohne eine große Fläche zu verbrauchen.

Software: Wie überträgt man?

Als Streaming-Plattform ist Twitch zwar der Ort, an dem die Live-Übertragung stattfindet, trotzdem stellt der Anbieter nicht die gesamte Software zur Verfügung, die man für den Broadcast benötigt. Stattdessen muss man hier auf eine zusätzliche Lösung zurückgreifen. Nachdem man seinen Account bei Twitch angelegt und mit einem guten Namen versehen hat, kann man sich auf die passende Streaming-Software konzentrieren. Empfohlen werden dafür die Programme Open Broadcasting Software (OBS) und XSplit Gamecaster. OBS ist für Streamer kostenlos erhältlich und reicht für die Anfänge im Streaming-Alltag vollkommen aus. Die zweite Option kann entweder monatlich abonniert oder mit einer lebenslangen Lizenz erworben werden. Die Software ist definitiv etwas benutzerfreundlicher als OBS und fordert dem Computer weniger Leistung ab, im Großen und Ganzen können aber beide empfohlen werden. Für die Übertragung muss festgelegt werden, welche Quellen dazu zur Rate gezogen werden sollen. Das heißt, dass die Kamera, das Mikrofon und Co. genau eingestellt werden. Natürlich gehört dazu eine Bildschirmaufnahme, denn die Zuschauer wollen vor allem beobachten, was im Spiel gerade passiert. Jetzt muss das Programm in den Einstellungen nur noch mit dem Twitch-Account synchronisiert werden und schon kann es losgehen. Nach wenigen Klicks ist man live! Mittlerweile kann man auch über Gaming-Smartphones wie das iPhone 11 Pro App-Spiele übertragen, der Vorgang ist allerdings ein wenig komplizierter.

Um mit Twitch erfolgreich zu werden, sind verschiedene Schritte notwendig. Dazu zählt die Anschaffung der passenden Hardware und Peripherie, danach folgen Software und Konfiguration. Erfolgreich zu werden hat viel damit zu tun, wie regelmäßig man streamt, ist aber auch eine Glückssache. Dranbleiben heißt die Devise!

Johannes Huber
 

In seiner Freizeit macht Johannes nichts lieber, als für ITnator Beiträge zu schreiben. Input bekommt er hierfür von Problemen in der IT Administration von Servern, Clients und vielen weiteren IT Komponenten.

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