Stakeholder Strategien – partizipativ, diskursiv und restriktiv
Im Projektmanagement ist das identifizieren von Stakeholdern sehr wichtig. Trotzdem sollte NICHT jeder Stakeholder im Projekt gleich behandelt werden. Deshalb gibt es Stakeholder Strategien, zu denen partizipativ, diskurtiv und restriktiv gehören.
Stakeholder Strategien verwenden
Warum sollten verschiedene Strategien für Ihre Projekt-Beteiligten verwendet werden?
Beim Bewerten der Stakeholder haben Sie herausgefunden, dass einer dieser Projekt-Interessenten sehr wenig Macht, Einfluss und Interesse am Projektgeschehen hat. Hier wäre es Unsinn viel Zeit und Nerven zu investieren. Deswegen sollte hier eine andere Strategie verwendet werden, als bei Stakeholdern mit viel Macht und Einfluss. Denn ein hoher Zeitaufwand ist hier ansonsten nicht gerechtfertigt.
Partizipativ – der Stakeholder als Partner
Die Projektbeteiligten werden bei dieser SH-Strategie aktiv in das Projekt eingebunden. Sie dürfen und können daher mitbestimmen, werden regelmäßig informiert und „partizipieren“ somit am Projekt.
Diese partizipative Strategie hat Vorteile:
- Die Akzeptanz des Projektes wird erhöht
- Die Stakeholder sind motiviert
- Die Wahrscheinlichkeit für Konflikte wird verringert
Doch wo ein Vorteil ist, ist auch ein Nachteil. Bei dieser Strategie ist der Zeitaufwand enorm hoch. Sie sollten sich also überlegen, mit welchem Stakeholder sie die partizipative Strategie angehen. Vor allem für den Kunden, beziehungsweise dem Auftraggeber des Projektes ist diese Strategie sinnvoll.
Diskursiv – miteinander kommunizieren
Diese Stakeholder-Strategie sieht den Projekt-Interessenten nicht mehr so partnerschaftlich. Die Meinung der Stakeholder wird zwar angehört, aufgenommen und bei Bedarf umgesetzt, jedoch findet keine direkte Projektbeteiligung statt. Beispiele hierfür sind Status-Meetings oder klassische Umfragen.
Restriktiv – reine Information
Besonders bei Stakeholdern mit geringem Einfluss setzt man auf die Restriktive Strategie. Das bedeutet, dass diese Personen-Gruppen keine aktive Projekt-Mitarbeit führen und lediglich informiert werden. Beispiele hierfür sind Status-Berichte, Info-Mails oder Newsletter für allgemeine Mitarbeiter des Unternehmens.
Welche Stakeholder-Strategien sollte ich verwenden?
Wie oben schon genannt, gibt es mehrere Strategien, die bei den Projekt-Interessenten angewendet werden können. Generell ist die Strategie nach Macht, Interesse und Einstellung des Stakeholders zu wählen und zu benutzen. Hilfreich ist mir immer diese Grafik, in der die verschiedenen Methoden gegenübergestellt werden.
Somit ist zuvor zu überlegen, wie mit dem Stakeholder im Projekt kommuniziert werden soll, beziehungsweise ob dieser aktiv in das Projektgeschehen mit einzubeziehen ist. Das spart viel Zeit, schont die Nerven und macht alle Beteiligten (in der Regel) glücklich.