Projektmanagement: Verbessert Poker die Fähigkeiten im Management?

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Um ein Ass im Poker zu werden, benötigt es eine gute und flexible Strategie.

Poker ist ein altbekanntes Spiel, das sich bis heute noch immer großer Beliebtheit erfreut. Das Spiel entstand aller Wahrscheinlichkeit nach in Europa und wurde von hier in die ganze Welt hinausgetragen. Heute verbindet man Pokerspiele meist mit dem Besuch im Casino, es gibt jedoch auch eigene Pokervereine oder private Gemeinschaften, die sich nur zu gerne gemeinsam an den grünen Filz setzen. Natürlich kann das Kartenspiel mittlerweile ebenso online genutzt werden, denn die meisten Online Casinos bieten das Spiel auf ihren Plattformen an. Sogar einige Videospiele wie die Online Version von GTA V haben das Kartenspiel in virtueller Form als Spielerlebnis integriert. Die größte Motivation im Poker ist natürlich der Spaß am Spiel. Allerdings kann man durch regelmäßiges Üben einige Fähigkeiten erlangen, die auch im Beruf oder Alltag sehr nützlich sind. Ein Beispiel dafür: Im Projektmanagement. Wir erklären, wieso!

Poker: Hier zählt strategisches Denken

Das wohl meistgespielte Kartenspiel der Welt ist den meisten ein Begriff, auch wenn nicht jeder die Regeln kennt. Poker zu erlernen ist in den Grundzügen sehr einfach. Trotzdem lernt man in dem Spiel niemals aus, denn das Spiel hat eine große strategische und psychologische Komponente, die immer weiter entwickelt werden kann. Obwohl Poker offiziell als Glücksspiel zählt, ist nur ein Teil des Spiels dem Zufall überlassen. Mit der richtigen Strategie kann man sogar mit einer schlechten Hand gewinnen – dazu muss man sein Gegenüber jedoch überzeugen! Als allererstes sollten sich Interessenten eine Pokervariante aussuchen, die oft gespielt wird. Der Klassiker ist dabei Texas Hold’em, denn die Spielweise wird bei den meisten Turnieren eingesetzt. Weiters lohnt es sich Omaha Hold’em und 7 Card Stud zu lernen. Mit diesen drei Varianten kann man bei den meisten Pokerrunden bereits mitziehen. Texas Hold’em zählt als wichtigste Disziplin und wird in den meisten Ratgebern als Erstes gelehrt. Für das Spiel erhält jeder Mitspieler zwei verdeckte Karten – die sogenannten Hole Cards. In der Mitte des Tisches werden dazu fünf Karten verkehrt aufgelegt, die erst mit dem fortschreiten der Runde aufgedeckt werden. Aus den zwei eigenen Karten und den fünf Community Cards muss nun die beste Hand bestehend aus fünf Karten gebildet werden. Wer eine schlechte Hand hat, kann allerdings auch bluffen und riskieren, einen höheren Einsatz zu verlieren. Neben dem simplen Ablauf sollte man natürlich auch die Benimmregeln am Pokertisch verstehen, um das passende Verhalten an den Tag zu legen. Dazu zählt nicht nur die Höflichkeit am Tisch, sondern z. B. auch das verdeckt halten der eigenen Hole Cards. Hat man sich mit diesen zwei Punkten befasst, ist man bereits in der Lage, eine Runde Poker zu spielen. Allerdings fehlen einem noch die wichtigsten Zutaten für den Erfolg: Eine effektive Taktik und gutes Management.

Warum Management im Poker zählt

Obwohl die Regeln im Poker relativ simpel sind, heißt das noch lange nicht, dass man mit einem Regelverständnis bereits Runden gewinnen kann. Poker ist ein sehr komplexes Spiel, wenn man es von der Psychologie des Spiels betrachtet. Dabei fallen Aufgaben an, wie das Analysieren der Körpersprache und Mimik, das Einschätzen der anderen Spieler und die Kontrolle über das eigene Pokerface. Während man versucht, alle anderen zu durchschauen, sollte man selbst nämlich möglichst undurchschaubar bleiben. Eine schwierige Herausforderung entsteht damit! Eine weitere wichtige Fähigkeit liegt im Management der eigenen Bankroll. Als Bankroll bezeichnet man im Poker die eigene zur Verfügung stehende Summe, mit der man spielen möchte. Bereits vor dem Spiel sollte man sich im Klaren sein, wie viel Geld man maximal verlieren kann. Obwohl Pokerprofis oftmals von ihren Einkünften aus den Spielen leben können, ist kein Spiel eine sichere Sache. Wer also darauf spekuliert zu gewinnen, tut sich damit keinen Gefallen. Die Bankroll verändert sich während den Spielen, denn es werden Einsätze getätigt, Verluste abgezogen und Gewinne hinzugefügt. Wer viel gewonnen hat, sollte sich z. B. gut überlegen, ob er den gesamten Gewinn seiner Bankroll hinzufügen oder bereits einen Teil davon zur Seite legen möchte. Auch strategisch müssen Spieler sehr flexibel sein und sich ständig an neue Gegebenheiten anpassen. Da mit anderen Mitspielern interagiert wird, kann man keine starre Taktik durchführen, ohne sich auf unerwartete Situationen und Veränderungen einzustellen. Am besten schneidet meist der Spieler ab, der verschiedene Strategien intus hat und diese zu jeder Zeit bewusst auswechseln kann. Dies macht es zusätzlich auch schwieriger für andere, die eigene Spielweise zu analysieren und vorherzusehen.

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Viele Pokerspieler nutzen ihre Fähigkeiten auch beruflich, z. B. im Projektmanagement.

Sind Pokerspieler besser im Projektmanagement?

Die Frage kann zwar nicht mit einem eindeutigen Ja beantwortet werden, da jeder Pokerspieler anders ist und unterschiedlich an das Spiel herangeht, grundsätzlich profitieren gute Spieler allerdings auch in vielen anderen Bereichen des Lebens. Fähigkeiten im Managementsektor gehören dabei ganz klar dazu. Wer ein Projekt mit verschiedenen Mitarbeitern anleitet, muss immer einen Überblick über alle „Mitspieler“ behalten. Dabei ist besonders wichtig, jedes Teammitglied zu verstehen und mögliche Probleme frühzeitig aus dem Weg zu räumen. Auch hier kann man also von der Wichtigkeit einer starken und gleichzeitig flexiblen Strategie sprechen. Dazu kommt das Management von verschiedenen Ressourcen, das mit der Bankroll gut vergleichbar ist. Projektmanager müssen dabei allerdings deutlich mehr verschiedene Bereiche im Blick behalten. Als Ressourcen zählen z. B. das Budget des Projekts und die Zeit der Mitarbeiter. Wie beim Poker kann sich auch während eines langfristigen Projekts das Budget oder die Zeit verändern. Dann geht es darum, gut zu haushalten und die richtigen Prioritäten setzen. Wer unter Druck in Panik verfällt, statt einen kühlen Kopf zu bewahren, fällt sowohl im Poker als auch im Management leichter Fehlentscheidungen.

Wer versteht, wie Poker funktioniert und sich mit der richtigen Taktik beschäftigt hat, findet tatsächlich viele Anwendungen davon im echten Leben. Poker ist ein Spiel, in dem es darum geht, sein Gegenüber zu analysieren, Züge vorherzusehen und sich dementsprechend zu verhalten. Manchmal muss man den richtigen Moment erkennen, um sich zurückzuziehen und den Verlust zu minimieren, ein anderes Mal jedoch mutig voranschreiten und alles auf eine Karte setzen. Eine gute Strategie zu entwickeln ist alles andere als einfach, doch genau das macht die große Faszination für viele Spieler aus. Der große Vorteil: Ist man einmal versiert in dem Kartenspiel, fallen andere Bereiche ebenfalls leichter. Das Lesen der Körpersprache anderer wird selbstverständlich und Managementfähigkeiten werden enorm gestärkt – und das alles ganz spielerisch!

Christian Gebhardt
 

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